Viele Frauen und Männer in der Schweiz sehen Gleichstellung unterschiedlich, und vor allem in der Generation Z (also junge Menschen) sind sich die Geschlechter nicht einig.
Was fällt besonders auf?
- 86 % der jungen Frauen der Generation Z sind der Meinung, dass Lohngleichheit noch nicht erreicht ist.
- 47 % der jungen Männer der Generation Z teilen diese Meinung.
Die vier wichtigsten Bereiche, in denen laut mehr als 50 % der Befragten keine Gleichstellung erreicht wurde, sind:
- Lohngleichheit
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- Karrieremöglichkeiten
- Aufteilung der Hausarbeit.
Diese vier Bereiche sind eng miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Wenn jemand zu Hause mehr macht, bleibt weniger Zeit für Job oder Weiterbildung, was dann wiederum Karrieren beeinflusst. Deutliche Unterschiede in der Wahrnehmung zeigen sich bei der Diskriminierung am Arbeitsplatz, bei nicht einvernehmlichen sexuellen Handlungen oder bei der Betreuung kranker Kinder.
In einem Punkt herrscht hingegen Einigkeit: Sexuelle Belästigung ist ein wichtiges und ernst zu nehmendes Thema. Da sind sich neben den Geschlechtern auch die Generationen einig.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Frauen beurteilen die Gleichstellung in der Schweiz kritischer als Männer, insbesondere in der Generation Z. Es gibt grosse Unterschiede in den Erfahrungen mit Diskriminierung sowohl im beruflichen als auch im familiären Umfeld, während beim Thema sexuelle Belästigung weitgehend Einigkeit herrscht. (Quelle: Nationales Barometer zur Gleichstellung)
Und: Viele der Befragten geben an, mit der Aufteilung der Haus- und Familienarbeit in ihrem persönlichen Leben eher zufrieden zu sein.